Music and fruit salad

In this video (it’s around minute 35), Kerstin Jorna, Director of Intellectual Property Directorate of the European Commission brings an interesting example, and in my opinion she had the roles completely backwards.

She referred to individual creators works as

I’m selling bananas, you’re selling apple and he’s selling oranges. But you (pointing towards the audience) just want your fruit salad without buying from each and every one of us.

This way of thinking in the context of music is plain wrong. Music is not a commodity no matter how much music is out there. You can substitute an apple from vendor ABC with an apple from vendor XYZ, but you can’t substitute The Beatles “Revolution” with Prince’s “Kiss”. And thinking about it more closely it shows the ignorance that creators have to face today.

But to stay with her example: what exactly is the fruit salad in Ms. Jornas example?

  • Is it a remix?
  • Is it using the work in a different context (film, advertisement)?
  • Is it a brass band concert playing arrangements of the songs?
  • Is it the right to broadcast the work?
  • Is it the right to press vinyl of it?
  • Is it the right to distribute the work on a website?
  • Or is it the right to carry the work with you on a device such as an mp3 player?

And here lies the misconception of the example of Ms. Jorna, because she’s confusing individual uses (carry the work on mp3 player, storing it on a computer etc.) with commercial uses (in some form of a distributor).

I ask you: you’re a laywer. Your mind should be sharp enough to make these distinctions especially since you’re supposed to watch over our rights. I’m deeply disappointed.

Jaron Lanier – Interview

Please read the whole interview, but this really sums up what’s going on in the media business and how the “everything must be open” fetish is turning into a destructive force, because it puts the ideology before the people:

What really turned me around wasn’t thought or theory, though – it was practice. I had been part of the recording industry – I was signed to Polygram and so on. At that time, I knew people who had middle-class jobs in the industry – studio musicians and what not – and after the decline of the music business we found that we were having to have constant fundraisers to help somebody afford some operation or deal with some other adverse circumstance.

It became clear to me that we had actually destroyed lives and I don’t want to become like Stalin and say that to make an omelette you have to break some eggs. You don’t want to get into a situation where you think that the ideology is more important than people. If you see that it’s not working for people you don’t say: “Oh, well, those are just the people who don’t get it, those are the ones who get left behind, those are the expendable ones, they don’t matter.” I think you have to say: “No, it’s the ideology that needs to be improved. It’s not working well enough.” So it was really that experience that turned me around.

BR Spacenight

ASCII Network
Wie man nun lesen kann, wird die Spacenight auf BR wohl doch nicht eingestellt, sondern soll im Herbst weiterlaufen, dann aber mit Musik unterlegt sein, die unter CC-Lizenz steht. Der BR scheint davon auszugehen, dass diese Musik “frei” im englischen Sinne von “free” also umsonst ist. Dem ist aber mitnichten so.

Urheber (auch Künstler, die sich für die Lizensierung unter dem Creative Commons Modell entschieden haben!) haben einen gesetzlichen Anspruch auf angemessene Vergütung und gerade im Falle eines öffentlich-rechtlichen Senders ist es  nicht nachvollziehbar, dass Redakteure, Editoren (Schnitt), Techniker, Stromversorger etc. pp alle durch  die GEZ den Rundfunkbeitrag mit öffentlichen Geldern finanziert werden, aber Rohstofflieferanten (als nichts anderes ist der Content zu betrachten) davon ausgenommen sein sollen.

Ich kann den Künstlern, die sich für Creative Commons Lizensierung entscheiden nur dringend ans Herz legen:

  • achtet auf Eure Rechte
  • laßt Euch nicht über den Tisch ziehen
  • vom Promotioneffekt allein kann man keine Miete bezahlen

Frictionless sharing

I just read this paper on frictionless sharing and I like to comment on something written inthr paper. Quoting is not allowed without permission do I just rephrase it, but the whole idea goes back to what I wrote a couple of month ago

Basically the part I’m talking about deals with recommendations: in the case of a little restaurant I like, recommending it to friends may help to keep the restaurant in business longer.

This is the argument used by most people in favor of filesharing and unlicensed distribution of music. But as you can clearly see: sharing a recommendation is all fine and dandy if you encourage your friends to support the act/artist/musician/producer as is the case with a restaurant. But sharing the actual work will have the opposite effect: less people will buy the music and the act/artist/musician/producer will go out of business.

And an industry that has been reduced by roughly 65% in the span of 12 years (meaning, we lost 3 major labels and now are left with two and also lost many many independent companies) is proof that something is broken in a medium that means so much to people and that helps young people to define who they are. It saddens me to have to argue with people (even colleagues) about business models, legality and such instead of just sharing a recommendation to a good piece of music.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zensieren mit klarer Agenda! [UPDATE]

Zu dem Artikel “BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bundespartei – Raus aus der Gema!” habe ich auf der Seite der Grünen 3 Kommentare geschrieben. Nachfolgend zeige ich, welche veröffentlicht wurden und welche nicht. Sie sind alle sachlich und faktisch richtig.

Kommentar 1 (bisher nicht veröffentlicht!)

Das größte Problem, das ich mit Zoe Leela und ihren Aussagen habe ist, dass diese Frau eben gerade _nicht_ über ihre künstlerische Leistung an die Öffentlichkeit kommt, sondern über eine clever inszenierte Kampagne, die ausschliesslich das Thema GEMA und deren vermeintliche Ungerechtigkeiten hat.

Es gibt aber auch faktische Fehler in ihrer Darstellung, die den meisten Menschen, die nicht in diesem Geschäft arbeiten nicht klar sein dürften. Ich kopiere mal, was ich heute schon einem Freund geschrieben habe:

 ja, es gibt unterschiedliche Mitgliederstatusse, Leute, die in 5 Jahren insgesamt € 30.000,- , pro Jahr aber mindestens € 1.800 (bin nicht ganz sicher) an Lizenzen eingenommen haben werden als ordentliche Mitglieder geführt. Das sind Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Musiklizenzen verdienen. Diese Grenze ist relativ niedrig mit ca. € 6.000,- (!!) pro Jahr.Diese Mitglieder bestimmen die wirtschaftlichen Belange des Vereins nicht weil sie Diktatoren sein wollen, sondern weil sie diejenigen sind, deren Werke die Lizenzeinnahmen überhaupt erst generieren.

– Ausschüttungen finden immer und für alle gleich statt, wenn sie der GEMA richtig (!) gemeldet werden. Die Genauigkeit und Abdeckung der Aufführungslisten im Livebereich ist in den letzten 10 Jahren von 15% auf ca 45% gegangen, das heißt aber immer noch, dass die GEMA bei 55% aller Veranstaltungen überhaupt nicht wissen _kann_ (!)

– jedes Mitglied bekommt haargenau die gleiche Ausschüttung für die gleiche Nutzung. Herr Zimmer bekommt für eine Minute in der ARD genau gleich viel Geld wie Herr Hafner. Das ist gerecht. Oder wie soll man sich das sonst vorstellen?

– Ausschüttungen können nur stattfinden, wenn Nutzungen stattfinden. Wenn von einer CD 1000 Stück gepresst werden, dann generiert das natürlich weniger Lizenzen, als wenn bei einer Tour 500.000 Personen Tickets kaufen oder wenn 3 Millionen Leute eine Sendung schauen. Das ist doch wirtschaftlich nachvollziehbar und auch völlig normal.Bei einer Tour mit 15 Auftritten und ca 30 Personen pro Auftritt entsteht halt nunmal nicht die gleiche Einnahme. Das ist keine gestaltungsbedingte Ungerechtigkeit innnerhalb der GEMA!

Ich würde mir wünschen, dass Politiker, sich über die Tatsachen in diesem Geschäft auch von Leuten informieren lassen, die seit Jahren ihren Lebensunterhalt damit verdienen und nicht mit Leuten, die zwar neue Modelle propagieren, die aber zu keiner tragfähigen wirtschaftlichen Basis führen.

Ich kenne beide Seiten: Ich habe CC Veröfentlichungen gemacht, ich habe Crowdfunding gemacht, ich bewege mich seit Jahren im Untergrund-Bereich, aber wenn ich nicht gleichzeit für ein paar äußerst erfolgreiche TV Serien mit großem Publikum gearbeitet hätte, dann hätte ich keine wirtschaftliche Basis. Das ist die Realität. Und ich wünsche, dass gerade die grüne Politik anfängt, das wahrzunehmen und aufhört, die technologie-affinen Argumente als Wahrheiten und das andere als rückständig zu sehen.

Ich hoffe, das beantwortet ein paar Fragen und stehe für weitere Fragen und Erklärungen jederzeit zur Verfügung!

Mit besten Grüßen

Hans Hafner

www.hanshafner.de

 Kommentar 2 (veröffentlicht)

@Kai

Ich bin ein musikalischer Urheber mit nicht unerheblichem Erfolg.

Warum werde ich weniger Ernst genommen, als Zoe Leela, die eben offensichtlich in diesem Thema, den Ton spielt, den der Wind im Netz gerade so schön anbläst? Während andere Musiker wie ich zum Beispiel, obwohl sie es noch _viel_ weiter gebracht haben und schon _viel_ länger nachweislich im Netz, mit dem Netz und nach Philosophie des Netzes gehandelt haben:

http://www.mininova.org/tor/1796372

http://web.archive.org/web/20010507061950/http://www.hanshafner.de/deutsch/about.html

http://www.mysherpas.com/de/projekt/The-Good-Life/daten/uebersicht.html

Diese Tatsache (dass die Aussagen bestimmter Leute ignoriert werden während andere gehyped sind) zeigt für mich überdeutlich, dass es hier eine klare Agenda gibt.

Und dagegen wehre ich mich!

Kommentar 3 (jetzt nachträglich veröffentlicht)

Zwei Dinge:

 1. Warum habt ihr den inhaltlich VIEL interessanteren Beitrag von mir _nicht_ öffentlich gemacht? Da wird von Eurer Seite wohl offensichtlich ganz klar eine Meinung vertreten und veröffentlicht, wie’s zur Meinung passt!! Das ist unmöglich und wird mit einer Mitteilung an der Vorstand bemerkt werden.

 2. Und das ist jetzt nochmal zum Thema GEMA und Zoe.Leela:

 Hier ist die direkte Verbindung von Zoe.Leela zu Google:

 Wolfgang Senges ist consultant für Zoe:

https://img.skitch.com/20120930-xu8kpk4644qnethyy2cemqcp8d.jpg

 Wolfgang Senges nimmt im Auftrag des OpenMusicContest e.V. die Absichtserklärungen für die neu zu gründende Creative Commons Verwertungsgesellschaft entgegen

https://skitch.com/hanshafner/esdej/wolfgang-senges-c3s-absichtserklarung

 Lawrence Lessig (bekanntlich von Google finanzierter Lehrstuhl in Stanford!) ist Schirmherr des OpenMusicContest e.V.

https://skitch.com/hanshafner/esde8/open-music-contest-lessigq.e.d.

 Ihr seid da einer ganz klar strukturierten PR-Kampagne aufgessen, die nichts anderes zum Ziel hatte, als Zoe.Leela einer breiteren Öffentlichkeit nahezubringen. Weil über ihre Musik redet ja keiner in dem Zusammenhang, sondern nur über die politische Agenda.

[UPDATE]: Kommentar 3 wurde jetzt auch freigeschaltet. Kommentar 1 fehlt immer noch.

[UPDATE 2]: Kommentar 1 ist jetzt online, aber schon sehr weit nach hinten gerutscht.

[UPDATE 3]: Das ist das Statement auf der Facebook Seite der Grünen und meine Antwort:

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Lieber Hans Hafner, Dein erster Kommentar vom 29.09. ist uns in der Tat durchgerutscht und er wurde deshalb aus Versehen zunächst nicht veröffentlicht. Das sollte natürlich nicht passieren und für entschuldigen wir uns.
Bereits eine Stunde nach deinem Hinweis, dass wir Deinen ersten Kommentar nicht veröffentlicht haben, direkt einen Blog-Artikel zu verfassen, und darin laut “Zensur” zu schreien und Behauptungen aufzustellen, anstatt erst mal kurz zu warten oder evtl. per Mail nachzufragen, ist allerdings auch nicht die feine Art. Wir waren gerade dabei, die Sache zu recherchieren, als Dein Eintrag hier einging.
Die Online-Redaktion von gruene.de hat neben der Moderation der Kommentare auch andere Aufgaben. Deshalb kann es hin und wieder vorkommen, dass die Veröffentlichung von Kommentaren etwas dauert. Das hat aber sicher nichts mit Zensur, sondern etwas mit begrenzten Arbeitskapazitäten (besonders am Wochenende) zu tun. Wir bemühen uns, die Kommentare so schnell wie möglich frei zu schalten. Sollte es wider Erwarten noch einmal vorkommen, dass einer Deiner Kommentare lange Zeit nicht frei geschaltet wird, schreib doch bitte zunächst eine E-Mail an redaktion@gruene.de . Wahrscheinlich klärt sich dann alles schnell und Du kannst Dir die Mühe eines Blog-Eintrags sparen.

Hans Hafner Liebes Facebook-Team von Bündnis 90/Die Grünen,
es ist schön, dass der Kommentar jetzt da ist und ich finde auch gut, dass ihr es so offen erklärt. Obwohl natürlich der bessere der Kommentare jetzt auf Seite 2 oder 3 versteckt ist, zu der ja keiner mehr zurück geht…
Ich weiß nur aus Erfahrung vom letzten Mal wie es in der Realität ist. Damals (ca. im Januar) hatte ich unter der Ankündigung einer Veranstaltung mit Bruno Kramm, der zu der Zeit noch als Mitglied der Grünen und deren Beauftragter präsentiert wurde, obwohl er schon seit Monaten nur noch für die Piraten unterwegs war, in einem Comment genau auf diesen Umstand hingewiesen.
Dieser Comment wurde trotz mehrmaligen Postens _nicht_ veröffentlicht und alle Emails, die ich gesendet hatte blieben unbeantwortet.
Nun war damals der Schaden, der durch die irreführende Ankündigung entstanden war sehr gering: lokale Veranstaltung etc…
Im vorliegenden Fall verhält sich das allerdings ganz anders: die Angriffe sind direkt, die Afforderungen klar, die Agenda deutlich, die Falschaussagen zahlreich und das Medium Teil einer der größten deutschen Tageszeitungen. Diese Verleumdungen und Falschaussagen kann und will ich in dem Maße nicht mehr hinnehmen. Ich frage mich sowieso, warum gerade dieser Artikel auf der Seite der Grünen aufgetaucht ist: ein Meinungsartikel einer Künstlerin mit sehr limitierter Reichweite, deren PR Strategie fast ausschliesslich auf der Abgrenzung zur herkömmlichen Musikindustrie basiert (bitte nachforschen, falls ihr es mir nicht glaubt!). Einer Künstlerin, deren Management mit Google-nahen Vereinen und Organisationen genau diese PR-Strategie für sie umsetzt und auch gleichzeitig noch die Gründung der c3s (CC Verwertungsgesellschaft) persönlich organisiert.
Das ist einfach zu viel in einem Komplex. Und ich erwarte von einer Partei, dass sie differenziert wahrnehmen kann, welche Kräfte, Interessen und Ziele bei einem Thema am Werk sind und welche (möglicherweise eben auch ungewollten) Auswirkungen sie haben.
Diesen Text werde ich dem Artikel auf meiner Homepage hinzufügen und oben ausdrücklich darauf hinweisen.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bundespartei – Raus aus der Gema!.

The new exploit culture

So if I’m understanding the netizens and their user-rights meme correctly, then the new business model is to become a curator on YouTube and take in all the profits from that with no regard to the creators of the content of the videos.

Check this guy out for example: he has 2.4 Millionen views on his channel. That does translate into actual money. Do you think any money goes to the composers who wrote those soundtracks? To the film studios who financed the recordings? No. To the musicians? No. And what’s worse: usually a production company takes money that they make on one project and put it into a new project, paying music copyists (you know the people who prepare the sheet music), editors, actors, musicians, technicians etc. It keeps a virtuous cycle alive. But if you disrupt this mechanism and think that disruption for the sake of disruption is always a good thing, then you’re not thinking about all the people employed in these industries and that just makes no sense. I thought all this historical progress was to empower individuals and create a better world for everyone? Oh right, individual curators but not creators.

And another thought: do you think a single individual score composer will ever reach those numbers of plays? It’s delusional to think that. It’s the exception not the rule. Or does this guy include the indie composers in his score playlists as a way to promote up and coming talent? No, he’s banking on the historical greats for his personal benefit of both money and fame.

The new culture exploits